Das Feuerwehrhaus stellt eines der markantesten Beispiele der preußischen Backsteinarchitektur vom Ende des 19. Jahrhunderts dar, aber es würde kaum jemand darauf kommen, dass in einem der dekorativsten Gebäude der Stadt der Sitz des Hultschiner Feuerwehrkorps untergebracht war. Das Feuerwehrhaus wurde in den Jahren 1888–1889 als zweigeschossiges Gebäude im Stil des Historismus am Saumarkt errichtet.
Die Pläne stammen von Stanislaus Woytych (1850–1909), Hultschiner Bürgermeister und Begründer des Feuerwehrkorps zugleich. Auf seine Initiative wurde das Feuerwehrkorps im Jahre 1881 erneuert und zählte 85 Mitglieder. Kurz darauf wurde ein neuer Feuerwehrschlauch gekauft und ein Trockenturm gebaut. Auf ein Feuerwehrhaus, das zugleich als eine Polizeistation samt Gefängnis diente, musste die Stadt bis zum Jahre 1889 warten. Die Feuerwehr war hier bis 1996 stationiert. Danach ist sie in ein neues, modernes Gebäude in der Zollstraße umgezogen. Das verfallende Objekt des alten Feuerwehrhauses wurde zwischen den Jahren 2000–2002 gefühlvoll umgebaut und als Pension mit Restaurant adaptiert.
