Bahnhof

ArchitektKönigliche Eisenbahndirektion, Kattowitz

Výstavba1912–1913

AdresaDr. Edvard Beneš Str./ Dr. Edvarda Beneše 213/26

Das Bahnhofsgebäude in Hultschin stammt aus den Jahren 1912–1913, die Eisenbahnverbindung der Stadt mit dem schlesischen Eisenbahnnetz ist viel älter. Erste Verhandlungen über die Gründung der Eisenbahn gab es schon um das Jahr 1880 und die Hauptrolle dabei spielte von Anfang an Bürgermeister Stanislaus Woytych (1850–1909). Mit den Vorbereitungen des Projekts und der Vermessung wurde bereits im Jahre 1896, also nur ein Jahr nach der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Troppau–Kuchelna–Ratibor/ Opava–Chuchelná–Racibórz, angefangen. Die neue Eisenbahnstrecke sollte von Deutsch Krawarn/ Kravaře nach Hultschin und weiter bis nach Annaberg/ Chałupki führen. Das Ziel war die Anbindung an die Hauptverkehrsadern des europäischen Eisenbahnnetztes.

 Die Vorbereitungen des Projekts verlängerten sich nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch wegen der schwierigen Verhandlungen über die Streckenführung. Freiherr Rothschild lehnte ab, dass die Eisenbahn durch sein Jagdrevier Schwarzwald/ Černý les fuhr. Die Witkowitzer Steinkohlegruben wiederum protestierten gegen die Variante, dass die Strecke südlich des Hangs von Landek entlang und über das Areal der Grube Anselm führte. Nicht zuletzt deswegen wurden die Bauarbeiten erst im Jahre 1911 aufgenommen. Der Eisenbahnverkehr auf der Strecke Deutsch Krawarn-Hultschin wurde am 28. Oktober 1913 feierlich eröffnet. Mit dem Ausbau der Strecke nach Petershofen/ Petřkovice wurde schon im folgenden April angefangen, die Arbeiten wurden jedoch vom Ersten Weltkrieg unterbrochen. Der erste Zug aus Troppau kam erst in der Ära der Tschechoslowakei, am 14. Juni 1925, in Petershofen an. Im neuen Staat war jedoch die Eisenbahnverbindung ins preußische Annaberg/ Chałupki nicht mehr erwünscht und die Alternative – die Strecke nach Oderfurt/ Ostrava-Přívoz zu führen – wurde aus mehreren Gründen nie realisert. Die Strecke Hultschin–Petershofen erwies sich unter diesen Umständen als verlustreich und im Jahre 1950 wurde der Eisenbahnverkehr eingestellt. Hultschin wurde dadurch zur Endstation. Die Strecke wurde für den Straßenbahnverkehr umgebaut und so fuhr zwischen Hultschin und Ostrau bis zum Jahre 1982 eine Straßenbahn.

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